10. Juni 1987
kühl und wolkig .. .. wir brausten über Ljungby und Växjö zum Campingplatz
im Norden von Oskarshamn. Der Platz war enttäuschend .. ..
11. Juni 1987
Die Nacht war kalt, dafür schien am Morgen die Sonne .. .. Wir saßen in der
Sonne und warteten. Die M/S Gotland fuhr ziemlich pünktlich um 12 Uhr ab.
Anfangs war es auf dem Deck noch angenehm warm, doch als wir weiter vom Land
wegkamen, wurde es kalt, heftiger Wind machte es noch unangenehmer. Wir wollten
nicht in die muffigen und verrauchten Räume und suchten ein Plätzchen im
Windschatten. Es war schon 16 Uhr vorbei, als die Fähre in Visby anlegte. Wir
fuhren zu Snäcks Camping, hier gab es ordentliche Waschräume, teilweise
mit warmem Wasser, Kochgelegenheit, Toiletten und Warmwasserduschen, die mit 1
Kronen-Stücken lauwarmes Wasser lieferten. Der in der Nähe gelegene Flugplatz
wurde von Militärmaschinen benutzt, das gab gelegentlich Krach und Gestank.
(ist heute alles besser, rauchige Räume auf Fähren gibt es schon lange
nicht mehr, und die Fahrzeit beträgt nur mehr 3 Stunden)
13. Juni 1987
Wieder strahlender Sonnenschein, doch es blieb wegen dem frischen Wind recht
kühl. .. .. wir brausten ein Stück südwärts und gelangten nach Kneippby. Auf
die Villa Villekulla mussten wir einen Blick durch den Zaun werfen. .. ..
14. Juni 1987, Sonntag
Zuerst kam die Allekvia Lövänge dran, eine sehr schöne Laubwiese .. .. Gegen
Mittag erreichten wir Dalhem mit der 1 km langen Schmalspurbahnstrecke (heute
300 m länger, samt Bahnübergang). Um 13 Uhr fuhr die Bahn das erste Mal und war voll, wir warteten bis 13:40, dann
ließen auch wir uns einmal hin und her fahren .. .. Anschließend ging es nach
Roma Kloster. Die Ruine das Klosters lag versteckt hinter ein paar Häusern ..
.. (heute ist sie Veranstaltungsort und gar nicht romantisch)
15. Juni 1987
Auf eine verregnete Nacht folgte ein wolkiger Morgen, zudem war es kalt. Warm
angezogen fuhren wir nach Lummelunda. Bei der Besichtigung der Höhle wurden wir
einer Führerin zugeteilt, die gut Deutsch sprach. Das große Wasserrad der
ehemaligen Eisenfabrik war auch nur mittels Führung zu besichtigen, obwohl
außer dem Rad nichts mehr da war was man besichtigen könnte, und die
unheimlich lange Erklärung auf Schwedisch verstanden wir ohnehin nicht. (Heute
zahlt man Eintritt und darf dann alleine zu dem Rad, Information dazu gibt es
auf einem Bildschirm.) .. .. Auf der Landkarte war bei Stenkyrkehuk ein
Leuchtturm eingezeichnet. Über eine schmale Schotterstraße gelangten wir zur
Küste, wo wir einen Steinstrand vorfanden, aber keinen Leuchtturm. .. ..
16. Juni 1987
Es regnete bis in den Vormittag, dann blieb es grau und frisch mit
gelegentlichem Nieseln. Wir gingen zu Fuß nach Visby und besuchten Gotlands
Naturmuseum.
17. Juni 1987
In der Nacht kam Sturm auf, der kalte Wind tobte den ganzen Tag und trieb graue
Wolken mit rasender Geschwindigkeit über den Himmel. Die Radfahrer Richtung
Osten waren so schnell wie nie, die gegen Westen schoben ihr Rad. .. . Der
Strandritterhof in Kyllaj sollte laut Reiseführer von 10 bis 12 Uhr geöffnet
sein, doch tatsächlich öffnete er erst um 14 Uhr. Wir fuhren weiter nach
Bunge, unterwegs bekamen wir einen ordentlichen Regenguss ab .. .. In Lärbro
waren die im Reiseführer beschriebenen Gräberfelder nicht zu finden, immerhin
war die Kirche interessant. .. .. Das größte Gräberfeld der Insel nahe
Stenkyrka war den Gotländern eine blaue Tafel mit dem Sehenswürdigkeitszeichen
am Straßenrand wert - zu sehen war aber nichts. Wo die Kirche von
Bro ihren eingemauerten Runenstein hat, konnten wir auch nicht
herausfinden.
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18. Juni 1987
Überraschenderweise schien die Sonne. Später kamen Wolken auf, aber es war
nicht so schlimm. Das Sträßchen nach Gnisvärd war gut angeschrieben, auch die
Hinweistafel zur Schiffsetzung fehlte nicht .. .. Das Fischereimuseum Kovik
hingegen war nicht angeschrieben. Wir mussten die unscheinbare Abzweigung
richtiggehend einkreisen, dann aber gab es einen Parkplatz mit Klo und gleich
dahinter das eingezäunte Dorf, für das kein Eintritt zu bezahlen war. .. ..
Hier an der Küste blies ein kräftiger Wind. Das Landwirtschaftsmuseum in
Gannarve fanden wir nicht .. .. Wir folgten der Straße weiter nach Osten und
kamen zum Russpark. Durch das große umzäunte Gebiet führt eine Straße, und
tatsächlich stießen wir bald auf einen Hengst und eine Stute mit Fohlen. .. ..
(2008 haben wir keine Pferde entdeckt) Wir kehrten zum Campingplatz
zurück. Horden von Jugendlichen hatten sich eingefunden, die herumlungerten und
Radios voll aufgedreht hatten.
19. Juni 1987
Gelegentlicher Regen in der Nacht sorgte für Ruhe. Auch am Tag blieb es
unfreundlich.
20. Juni 1987
Bis nach Mitternacht dauerte der Krach. Es folgte ein stiller, grauer Morgen.
Als um 8 Uhr der erste Radioapparat losplärrte, ergriffen wir die Flucht und
fuhren nach Fidenäs. Der Campingplatz liegt an einer flachen Bucht, der Boden
ist stellenweise sumpfig. Das warme Wasser zum Zähneputzen holten wir vom
Geschirrwaschhahn, denn sonst gab es nur kaltes Wasser. Dagegen lieferte die
Dusche derart heißes Wasser, dass man sich verbrühte, und sie hörte damit auf,
sobald endlich genügend kaltes Wasser dazugeregelt war. Wir besuchten das
Windkraftwerk in Näsudden, dann fuhren wir nach Bottarve. Wir probierten das
schwedische Eis, das uns nicht sonderlich schmeckte (im Gegensatz zu heute).
21. Juni 1987
Strahlender Sonnenschein, doch blies der unvermeidliche frische Wind. An der
Kättelvik hatten wir einen wunderbaren Ausblick von einem hohen, steilen
Hügel, und wir streunten durch den verlassenen Steinbruch (der bald darauf
zum Museum wurde). An der Südspitze stürzten wir uns in den
Touristentrubel .. ..
23. Juni 1987
In der Früh schüttete es. Gegen Mittag kam allmählich die Sonne hervor, wir
spazierten zur Fide Kyrka und fanden auf dem Heimweg die "Straße", an
der die Fide Prästänge liegen soll. Von dieser Laubwiese war aber nichts zu
sehen.
24. Juni 1987
Es regnete mal mehr, mal weniger. Wir zogen um nach Ljugarn, es gab da beheizten
Räume, Waschbecken mit Warmwasser und Duschen mit angenehm warmem Wasser gegen
Einwurf der obligaten Kronenmünze, Küche, Aufenthaltsraum und einen Raum zum
Haaretrocknen. In Gummistiefel und Ponchos wanderten wir zu den Raukar.
26. Juni 1987
Sonne, der heftige Wind trieb jedoch immer mehr
Wolken herbei. Zunächst besuchten wir das Gräberfeld bei Gålrum, das jetzt
eine Schafweide ist, aber für Besucher gut zugänglich. .. .. Bei grauem
Himmel fuhren wir zur Norrlanda Fornstuga, einem wirklich hübschen
Freiluftmuseum. Der Eintrittspreis ist in einer Büchse an einem Gebäude zu
hinterlegen (ist immer noch so, nur ist sie am Eingang) .. .. An der Küste bei
Hammars stank es so fürchterlich nach Schwefel, dass wir flugs wieder kehrt
machten .. .. Es begann zu regnen, und wir verkrochen uns im Zelt.
27. Juni 1987
Sonne. Wir fuhren nach Buttle, fanden die richtige Abzweigung nach Änge,
stapften durch nasses, hohes Gras, immer dem kleinen blauen Holzpfeil folgend,
und stießen wirklich auf die zwei Bildsteine. Allerdings waren die Bilder nicht
mehr erkennbar. .. ..
28. Juni
Der Tag unserer Abreise, und die Sonne schien! Am Morgen kaum Wind, später
frischte er kräftig auf. Wie bei der Herfahrt war es auf Deck entsprechend
frisch. In 3 Stunden waren wir in Västervik, der Campingplatz dort war groß
und überfüllt, die
Sanitäranlagen überfordert.
29. Juni
In der Früh schüttete es erst mal kräftig, dann kämpften wir uns gegen den
Wind nach Westen. Ab Värnamo, wo wir nach Süden schwenkten, ging es flotter.
Helsingborg verbarg sich in Nebel, auf dem Campingplatz Råa war kaum noch ein
Plätzchen frei. Hier gab es nicht mal warmes Wasser zum Zähneputzen, und
gleich nebenan liegt ein Industriegelände!
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