Schweden 1982/84/87

In einer Zeit, in der wir zäh und genügsam waren, reisten wir mit unseren Motorrädern drei Mal nach Schweden, trotz Regen, Kälte
und Wind. Unser Gepäck bestand hauptsächlich aus Zelt, Schlafsäcken, Luftmatratzen, Campingkocher und Regengewand,
für ein wenig Kleidung und die notwendigsten Utensilien war nicht viel Platz. Die Ausstattung der Campingplätze war 
verglichen mit heute meist bescheiden und die touristischen Hinweise spärlich.
 
Im folgenden Auszüge aus dem Reisetagebuch  

6. Aug. 1982
Wir erreichten Schweden mit der Fähre Helsingör/Helsingborg in einer Hitzewelle und wandten uns gleich nordwärts. .. dann zweigten wir auf eine kleinere Straße ab und kamen zu dem Naturschutzgebiet Store Mossen, es gab einen Aussichtsturm, den wir erkletterten. Weiter ging es zum Vätternsee. wo wir vergeblich nach dem berühmten Runenstein "direkt neben der Straße" suchten. (Anmerkung: Er ist zwar direkt neben der Straße, aber neben einer anderen.) Der gepriesene Aussichtsberg Omberg war nur mittels eines Fußmarsches erreichbar. Dann fanden wir den Campingplatz "in Vadstena" nicht, weil er 1. nicht angeschrieben und 2. etwas außerhalb war. Als wir weiterfuhren, kamen wir durch riesige Mückenschwärme .. .. schließlich kam der Campingplatz in Sicht.

7. Aug. 1982
Kaum haben wir die Nase aus dem Zelt gesteckt, fielen uns Schwärme kleiner schwarzer Käfer auf, die sich auf allem niederließen. .. .. Der Reiseführer versprach, dass die Straße entlang der Schleusen des Göta-Kanals führen werde. Aber stattdessen gerieten wir bald auf eine Autobahn   .. .. 

8. Aug. 1982
Wir erreichten Sala und machten eine kleine Tour durch das Silberbergwerk. .. Als wir weiterfuhren, kamen wir zwischen zwei Gewitter. Gewaltige Blitze zuckten am Himmel, und schließlich erwischte eines uns. Als es vorbei war, versuchten wir eine berühmte Kirche zu finden, deren Turm "rechts der Straße durch das Laub der Bäume ragt". Bäume gab es jede Menge, aber kein Turm ragte heraus. "Wenige Kilometer weiter" sollte Borlänge liegen. Wir fuhren auf einer Nebenstraße zurück, mit dem einzigen Erfolg, dass wir wieder in ein Gewitter gerieten. .. ..
(Heute lässt sich leicht im Internet recherchieren, dass die Kirche Stora Tuna links der R 70 knapp vor Borlänge liegt, und sicherlich gibt es an der Straße deutliche Hinweisschilder. Aber damals .. ..  ?

9. Aug. 1982
An diesem Morgen war es kühler, aber durchaus angenehm. Zunächst ging es nach Mora, wo wir Zorns Gammelgården besuchten. Wir fuhren über Åsen nach Särna, zuerst war die Straße gut ausgebaut und offenbar neu, dann kam die Baustelle, und dann gab es nur mehr unbefestigte Schotterstraße. Zudem wurde es nun bitter kalt. Wir zockelten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h dahin .. .. bis Tännäs, wo wir auf einem kleinen, spartanisch eingerichteten Campingplatz an einem reißenden Bach übernachteten.

10. Aug. 1982
Wolkenverhangener Himmel und zeitweise Regen. Wir fuhren nach Åsarna über eine Straße, die der Reiseführer als "wegen der starken Steigungen nicht empfehlenswert" bezeichnete. Es gab gerade einmal ein Gefälle von 10 %, sonst ging es nicht einmal überdurchschnittlich auf und ab. Am Nachmittag gelangten wir nach Östersund.

11. Aug. 1982
Wir besuchten das Freiluftmuseum "Jämtli" in Östersund. Dann fuhren wir durch schöne Landschaft, verfolgt von großen, schwarzen Wolken. Schließlich erwischten sie uns, und es regnete in Strömen. Wir übernachteten in Dorotea in einer Hütte.

13. Aug. 1982
Fast den ganzen Vormittag regnete es, dann konnten wir endlich weiterfahren. Vor Jokkmokk passierten wir den Polarkreis. Der Campingplatz dort bot sogar ein Schwimmbecken.

 

 

 

14. Aug. 1982
Die Straßen in den Muddus-Nationalpark erwiesen sich als für uns unbefahrbar. Und im Straßenbelag der Hauptverkehrsstrecke war ein Loch, daraus ragte ein junger Baum. Offenbar war der Verkehr so gering, dass alle ihm ausweichen konnten.

15. Aug. 1982
Kaum hatten wir aufgepackt, begann es zu schütten. Das änderte sich auch im weiteren Tagesverlauf nur wenig, trotzdem kamen wir nach Luleå und besuchten die Gammelstad. Am Abend erreichten wir Skelleftea, der schöne große Campingplatz hatte einen eigenen Schilift.

16. Aug. 1982
Zur Abwechslung ein Sonnentag. 

17. Aug. 1982
Während wir weiter südwärts fuhren, trübte es sich wieder ein. Über Härnosand kamen wir nach Sundsvall. Diese Industriestadt erschien uns derart hässlich und unfreundlich, dass wir schnellstens weiterfuhren. In Söderhamn zweigten wir nach Sandarne ab. Auf dem dortigen Campingplatz war noch eines der Sanitärgebäude geöffnet, zu Mittag würde jemand kassieren kommen.

18. Aug. 1982
Natürlich warteten wir nicht bis Mittag, wir mussten ja weiter, zunächst bei Nieseln, dann bei Nebel und schließlich bei Regen. Als es am Nachmittag endlich aufhörte, waren wir in der Nähe von Uppsala. Während wir uns in Gamla Uppsala umsahen, hörten wie ein leises Brummen und erwarteten einen LKW, doch es erschien keiner. Plötzlich schwoll der Ton zu einem entsetzlichen kreischenden Dröhnen an, sodass wir glaubten taub zu werden. Zwei Saab Draken zogen über uns eine Kurve, und als die Triebwerke auf uns zeigten, erreichte der Lärm seinen Höhepunkt. Nach von weiteren Jagdfliegern unterbrochener Besichtigung fuhren wir nach Uppsala, eine typische Großstadt mit Verkehrsstau. Wir waren froh, als wir wieder entkamen. Nun ging es zügig nach Stockholm, der Platz war überfüllt .. ..

 

19. Aug. 1982
Es regnete. Gegen Mittag hörte es auf, und wir fuhren mit der Tunnelbana in die Altstadt. Dort besuchten wir die Vasa (damals noch in einem provisorischen Museum untergebracht) und irrten auf Skeppsholmen herum. 

20. Aug. 1982
Auf der Weiterfahrt gerieten wir in einen Stau. Ein LKW war umgestürzt, Diesel ausgelaufen, die Polizei lotste den Verkehr einspurig vorbei. Bei Vadstena fanden wir diesmal den Runenstein, da es eine Hinweistafel gab, die von Norden kommend zu sehen war. Der Zeltplatz bei Ödeshög bestand aus einer Wiese, einem WC mit Waschbecken und einem Papierkorb.

21. Aug. 1982
Regen, dazu starker Wind. Unsere Regenanzüge waren an sich super, doch durfte man nicht stehen bleiben, dann lief das Wasser in den Kragen. Wir schafften es bis Helsingborg, der Campingplatz dort hatte den letzten Tag geöffnet. 

 

 


19. Mai 1984
Wir kamen mit der Fähre von Dragör kommend in Malmö an, ein Busfahrer lotste uns zum Campingplatz in Lomma.  

20. Mai 1984
Regen in der Nacht, Sonne am Tag, heftiger kalter Wind. Wir schwankten auf den Motorrädern und kämpften uns vorwärts, immer auf der Hut vor plötzlichen Böen. Die Suche nach Runensteinen, auf der Landkarte schön eingezeichnet, war erfolglos. Wir gaben auf, nachdem wir alle verfügbaren Straßen rund um Hällestad abgefahren hatten.  .. .. Schließlich gelangten wir zur ökologischen Station, von wo ein Weg zum "Fågelsjö" führte. (Anmerkung: Vermutlich war es der Krankesjö, damals stand auf allen Tafeln, die zu einem See mit zu beobachtenden Vögeln führte,"Fågelsjö") .. .. Nach der Mittagsrast fuhren wir weiter zum Schloss Övedskloster mit seinem öffentlich zugänglichen Garten. (Ist heute noch genau so)

21. Mai 1984
Es blieb stürmisch, wir kämpften uns nach Osten. Gelegentlich witzelten wir darüber, dass die Reifen der Motorräder nun einseitig abgefahren würden, weil wir so schief auf der Straße "hingen". Von Kalmar aus ging es über die (damals) längste Brücke Europas auf die Insel Öland. In Köpingsvik nördlich von Bornholm sollte der Campingplatz liegen, den wir uns im Campingführer ausgesucht hatten, doch er war keineswegs gut beschildert, so wie behauptet. Genau genommen gab es überhaupt keine Schilder, und so fielen wir beim ersten Campingplatz ein, der uns unterkam.
Auf Öland blühten Tulpen, Kirschbäume und Flieder.

24. Mai 1984
Dicker Nebel, später Regen, und bitter kalt. Wir konnten uns nur in den Schlafsäcken verkriechen.

25. Mai 1984
Sonnig und recht mild. Der Duschautomat schluckte die Münzen, warmes Wasser bewirkte er aber nicht. Mit etwas Sucherei fanden wir den Karlevisten, den dicht beschriebenen Runenstein, mitten in einem Erdbeerfeld. Mysinge Hög, ein bronzezeitlicher Grabhügel gab nicht viel her, das Gettlinge Gravfält war da schon viel interessanter. Am Südende erklommen wir den Leuchtturm und genossen den Ausblick unter einem leider wieder wolkigen Himmel. Anschließend besuchten wir Eketorps Borg (damals noch ohne das heutige Rezeptionsgebäude). An der Ostseite der Insel fuhren wir wieder nach Norden und wurden dabei vor Kälte ganz steif.  .. .. In Algustrum gab es Markststände aus dem 18. Jhdt. Sie sahen aus wie eben Marktstände aussehen .. .. 

 

26. Mai 1984
Die sonst so ruhigen Schweden tobten sich bis 2 Uhr früh aus, man hörte lautes Lachen und Grölen. In der Früh bauten junge Leute ihr Zelt neben unserem auf und setzen den Radau fort. Wir flüchteten nach Norden, trotz Kälte und Nebel. Wir besuchten die Sandvik Kvarn, die größte Windmühle Ölands. Weiter nördlich suchten wir vergebens die Begräbnisstätte "Vi alvar", klapperten alle Straßen und Sträßchen ab. Schließlich fuhren wir nach Högby, wo wir nach Alvidsjöbodar abzweigten. Dieses Fischerdorf war so klein, dass wir fast daran vorbei fuhren... .. Weiter ging es nach Byerum, die Straße geschottert und voller Löcher. An den Raukar dort fuhren wir fast vorbei, denn ein Hotel versperrte die Aussicht. Der Parkplatz bestand aus Sand, da gruben wir die Motorräder fast ein   .. ..

27. Mai 1984 (Sonntag)
.. .. Zuerst versuchten wir durch den Wald zu Ismantorps Borg zu gehen, der Weg verschwand jedoch bald im Gatsch, der ganze Wald stand stellenweise unter Wasser. Schließlich fanden wir doch einen anderen Zugang über eine kleine Straße und einen kurzen Fußweg. .. .. Mit Erleichterung registrierten wir am Campingplatz, dass die jungen Krachmacher wieder abgereist waren.

29. Mai 1984
Wegen Regen kamen wir erst gegen 11 Uhr weg.  Auf dem Campingplatz in Värnamo wurde uns gesagt, der Platz werde erst am nächsten Tag geöffnet, wir könnten aber ruhig bleiben. Doch die Sanitäranlagen waren abgesperrt! Wir suchten einen anderen, auf der Straßenkarte eingezeichneten, doch der existierte nicht. Schließlich stießen wir bei Ljungby auf den E4:ans-Campingplatz, im Wald an einem See. Es gab da sogar im Preis enthaltene warme Duschen, geradezu Luxus! Auf einem Schild stand, dass man sich einen Platz suchen solle, am Abend käme jemand vorbei und kassiere. Der einzige Nachteil: es wimmelte von Mücken!


10. Juni 1987
kühl und wolkig .. .. wir brausten über Ljungby und Växjö zum Campingplatz im Norden von Oskarshamn. Der Platz war enttäuschend .. ..

11. Juni 1987
Die Nacht war kalt, dafür schien am Morgen die Sonne .. .. Wir saßen in der Sonne und warteten. Die M/S Gotland  fuhr ziemlich pünktlich um 12 Uhr ab. Anfangs war es auf dem Deck noch angenehm warm, doch als wir weiter vom Land wegkamen, wurde es kalt, heftiger Wind machte es noch unangenehmer. Wir wollten nicht in die muffigen und verrauchten Räume und suchten ein Plätzchen im Windschatten. Es war schon 16 Uhr vorbei, als die Fähre in Visby anlegte. Wir fuhren zu Snäcks Camping, hier gab es ordentliche Waschräume, teilweise  mit warmem Wasser, Kochgelegenheit, Toiletten und Warmwasserduschen, die mit 1 Kronen-Stücken lauwarmes Wasser lieferten. Der in der Nähe gelegene Flugplatz wurde von Militärmaschinen benutzt, das gab gelegentlich Krach und Gestank.
(ist heute alles besser, rauchige Räume auf Fähren gibt es schon lange nicht mehr, und die Fahrzeit beträgt nur mehr 3 Stunden)

 

13. Juni 1987
Wieder strahlender Sonnenschein, doch es blieb wegen dem frischen Wind recht kühl. .. .. wir brausten ein Stück südwärts und gelangten nach Kneippby. Auf die Villa Villekulla mussten wir einen Blick durch den Zaun werfen. .. ..

14. Juni 1987, Sonntag
Zuerst kam die Allekvia Lövänge dran, eine sehr schöne Laubwiese .. .. Gegen Mittag erreichten wir Dalhem mit der 1 km langen Schmalspurbahnstrecke (heute 300 m länger, samt Bahnübergang).  Um 13 Uhr fuhr die Bahn das erste Mal und war voll, wir warteten bis 13:40, dann ließen auch wir uns einmal hin und her fahren .. .. Anschließend ging es nach Roma Kloster. Die Ruine das Klosters lag versteckt hinter ein paar Häusern .. .. (heute ist sie Veranstaltungsort und gar nicht romantisch)

15. Juni 1987
Auf eine verregnete Nacht folgte ein wolkiger Morgen, zudem war es kalt. Warm angezogen fuhren wir nach Lummelunda. Bei der Besichtigung der Höhle wurden wir einer Führerin zugeteilt, die gut Deutsch sprach. Das große Wasserrad der ehemaligen Eisenfabrik war auch nur mittels Führung zu besichtigen, obwohl außer dem Rad nichts mehr da war was man besichtigen könnte, und die unheimlich lange Erklärung auf Schwedisch verstanden wir ohnehin nicht. (Heute zahlt man Eintritt und darf dann alleine zu dem Rad, Information dazu gibt es auf einem Bildschirm.) .. .. Auf der Landkarte war bei Stenkyrkehuk ein Leuchtturm eingezeichnet. Über eine schmale Schotterstraße gelangten wir zur Küste, wo wir einen Steinstrand vorfanden, aber keinen Leuchtturm.  .. ..

16. Juni 1987
Es regnete bis in den Vormittag, dann blieb es grau und frisch mit gelegentlichem Nieseln. Wir gingen zu Fuß nach Visby und besuchten Gotlands Naturmuseum.

17. Juni 1987
In der Nacht kam Sturm auf, der kalte Wind tobte den ganzen Tag und trieb graue Wolken mit rasender Geschwindigkeit über den Himmel. Die Radfahrer Richtung Osten waren so schnell wie nie, die gegen Westen schoben ihr Rad. .. . Der Strandritterhof in Kyllaj sollte laut Reiseführer von 10 bis 12 Uhr geöffnet sein, doch tatsächlich öffnete er erst um 14 Uhr. Wir fuhren weiter nach Bunge, unterwegs bekamen wir einen ordentlichen Regenguss ab .. .. In Lärbro waren die im Reiseführer beschriebenen Gräberfelder nicht zu finden, immerhin war die Kirche interessant.  .. .. Das größte Gräberfeld der Insel nahe Stenkyrka war den Gotländern eine blaue Tafel mit dem Sehenswürdigkeitszeichen am Straßenrand wert - zu sehen war aber nichts.   Wo die Kirche von Bro ihren eingemauerten Runenstein hat, konnten wir auch nicht herausfinden. 

18. Juni 1987
Überraschenderweise schien die Sonne. Später kamen Wolken auf, aber es war nicht so schlimm. Das Sträßchen nach Gnisvärd war gut angeschrieben, auch die Hinweistafel zur Schiffsetzung fehlte nicht .. .. Das Fischereimuseum Kovik hingegen war nicht angeschrieben. Wir mussten die unscheinbare Abzweigung richtiggehend einkreisen, dann aber gab es einen Parkplatz mit Klo und gleich dahinter das eingezäunte Dorf, für das kein Eintritt zu bezahlen war. .. .. Hier an der Küste blies ein kräftiger Wind. Das Landwirtschaftsmuseum in Gannarve fanden wir nicht .. .. Wir folgten der Straße weiter nach Osten und kamen zum Russpark. Durch das große umzäunte Gebiet führt eine Straße, und tatsächlich stießen wir bald auf einen Hengst und eine Stute mit Fohlen. .. .. (2008 haben wir keine Pferde entdeckt) Wir kehrten  zum Campingplatz zurück. Horden von Jugendlichen hatten sich eingefunden, die herumlungerten und Radios voll aufgedreht hatten. 

19. Juni 1987
Gelegentlicher Regen in der Nacht sorgte für Ruhe. Auch am Tag blieb es unfreundlich. 

20. Juni 1987
Bis nach Mitternacht dauerte der Krach. Es folgte ein stiller, grauer Morgen. Als um 8 Uhr der erste Radioapparat losplärrte, ergriffen wir die Flucht und fuhren nach Fidenäs. Der Campingplatz liegt an einer flachen Bucht, der Boden ist stellenweise sumpfig. Das warme Wasser zum Zähneputzen holten wir vom Geschirrwaschhahn, denn sonst gab es nur kaltes Wasser. Dagegen lieferte die Dusche derart heißes Wasser, dass man sich verbrühte, und sie hörte damit auf, sobald endlich genügend kaltes Wasser dazugeregelt war. Wir besuchten das Windkraftwerk in Näsudden, dann fuhren wir nach Bottarve. Wir probierten das schwedische Eis, das uns nicht sonderlich schmeckte (im Gegensatz zu heute). 

21. Juni 1987
Strahlender Sonnenschein, doch blies der unvermeidliche frische Wind. An der Kättelvik hatten wir einen wunderbaren Ausblick von einem hohen, steilen Hügel, und wir streunten durch den verlassenen Steinbruch (der bald darauf zum Museum wurde). An der Südspitze stürzten wir uns in den Touristentrubel .. ..

23. Juni 1987
In der Früh schüttete es. Gegen Mittag kam allmählich die Sonne hervor, wir spazierten zur Fide Kyrka und fanden auf dem Heimweg die "Straße", an der die Fide Prästänge liegen soll. Von dieser Laubwiese war aber nichts zu sehen. 

24. Juni 1987
Es regnete mal mehr, mal weniger. Wir zogen um nach Ljugarn, es gab da beheizten Räume, Waschbecken mit Warmwasser und Duschen mit angenehm warmem Wasser gegen Einwurf der obligaten Kronenmünze, Küche, Aufenthaltsraum und einen Raum zum Haaretrocknen. In Gummistiefel und Ponchos wanderten wir zu den Raukar. 

26. Juni 1987
Sonne, der heftige Wind trieb jedoch immer mehr Wolken herbei. Zunächst besuchten wir das Gräberfeld bei Gålrum, das jetzt eine Schafweide ist, aber für Besucher gut zugänglich.  .. .. Bei grauem Himmel fuhren wir zur Norrlanda Fornstuga, einem wirklich hübschen Freiluftmuseum. Der Eintrittspreis ist in einer Büchse an einem Gebäude zu hinterlegen (ist immer noch so, nur ist sie am Eingang) .. .. An der Küste bei Hammars stank es so fürchterlich nach Schwefel, dass wir flugs wieder kehrt machten .. .. Es begann zu regnen, und wir verkrochen uns im Zelt.

27. Juni 1987
Sonne. Wir fuhren nach Buttle, fanden die richtige Abzweigung nach Änge, stapften durch nasses, hohes Gras, immer dem kleinen blauen Holzpfeil folgend, und stießen wirklich auf die zwei Bildsteine. Allerdings waren die Bilder nicht mehr erkennbar.  .. ..

28. Juni
Der Tag unserer Abreise, und die Sonne schien! Am Morgen kaum Wind, später frischte er kräftig auf. Wie bei der Herfahrt war es auf Deck entsprechend frisch. In 3 Stunden waren wir in Västervik, der Campingplatz dort war groß und überfüllt, die Sanitäranlagen überfordert.

29. Juni
In der Früh schüttete es erst mal kräftig, dann kämpften wir uns gegen den Wind nach Westen. Ab Värnamo, wo wir nach Süden schwenkten, ging es flotter. Helsingborg verbarg sich in Nebel, auf dem Campingplatz Råa war kaum noch ein Plätzchen frei. Hier gab es nicht mal warmes Wasser zum Zähneputzen, und gleich nebenan liegt ein Industriegelände!

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