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Wer Venedig
wirklich kennenlernen und auf sich einwirken lassen möchte, sollte
Zeit und Ruhe mitbringen. Leider sind (angeblich) ca. 80% der
Besucher Tages-
gäste, die der Stadt nur Lärm und Abfall bringen (vermutlich zum
Großteil
die Kreuzfahrer, die zu tausenden aus den Schiffen strömen und
eben
nur einige Stunden Zeit haben).
Ich habe über das
Jahr 2006 verteilt 26 Tage lang die Stadt und die Laguneninseln
durchwandert, alle bekannten Feste miterlebt und vieles gesehen,
das den meisten Kurzzeitbesuchern verborgen bleibt.
Dazu braucht man oft nur die Touristenpfade zu verlassen, und schon
ist man im
Venedig der Venezianer. Einen Stadtplan mitzunehmen ist recht
praktisch um
bestimmte Sehenswürdigkeiten zu finden, ansonst reicht es, aufmerksam durchs
Gassengewirr
zu spazieren. Wer genug hat vom Spazieren (oder endlich nicht mehr
weiß, wo er ist),
gehe mit einer Portion Sturheit nach Norden oder
Süden, und er
trifft bald auf das
nördliche oder südliche Ende, oder
auf den Canal Grande,
wo überall Vaporettostationen zu finden sind.
In Ost-West-Richtung zu gehen ist fad, denn da kommt u. U. sehr lange kein Ende.
Da es 72-Stunden-Fahrscheine für die Öffis gibt, sollte man seinen
Aufenthalt
so planen, dass man 3 oder 6 Tage in Venedig verbringt. So kann man
jederzeit
im Vaporetto ein wenig ausruhen bzw. in der Lagune herumfahren.
Auch auf den größeren Schiffen, die bis zur Punta Sabbioni fahren,
also bis an Ende der Lagune, gelten diese Fahrscheine.
ACHTUNG !
Es gibt auch private Linienboote, z.B. zum Lido, die auch an den Vaporetto-
Stationen halten!! Die kosten aber ordentlich Geld !
Heute - 2016 - könnte ich mir vorstellen, mit einem Navi,
Smartphone oder
Tablet (mit brauchbarer Software) zu gehen, aber nur wenn ich schon
genaue
Wegpunkte (Sehenswürdigkeiten) kenne und eingeben kann.
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